Gioia Porlezza spricht darüber, was Sie im Alltag beschäftigt
Parteien verbieten: Nötig oder gefährlich?
Deutschland hat ein Problem: Die Politik der Regierung und die Bedürfnisse der Wählenden sind zu weit voneinander entfernt. Anders lassen sich die eindrücklichen Zahlen aus den neusten Wahlumfragen nicht erklären: Mit einem Wähleranteil von 19% wäre die AfD gleichauf mit der SPD. Sie hätte eine Zunahme von 10% gegenüber dem letzten Jahr. Das ist wirklich ein wahnsinniger Zulauf.
Rechtsextremes Gedankengut unterstütze ich nicht. Hier gibt es auch kein Aber. Dass eine Partei, die als gefährlich eingestuft wird und nicht in der Regierung vertreten ist, innerhalb ei-nes Jahres einen Sprung von 10% machen kann, kann nur eines bedeuten: Irgendetwas läuft in Deutschland gewaltig schief. Und der Frust entlädt sich in Proteststimmen. Das an sich ist absolut verständlich. Was nicht verständlich ist, ist das Rezept der anderen Parteien: Die AfD verbieten zu wollen ist so ziemlich das letzte, was das Problem beheben könnte. Wichtiger wäre es zu akzeptieren, dass die eigene Politik offensichtlich meilenwei
mar. 27 juin 2023
6 : 00 min
Feministischer Streik: Gratis Kitas für alle
Gleich vorneweg: Für mich ist Familienplanung auch Familiensache. Der Staat soll geeignete Rahmenbedingungen zur Verfügung stellen, aber im Endeffekt sind Kinder nunmal Privatsa-che. Nicht jeder hat und nicht jeder will Kinder – und das ist total in Ordnung.
Dass die Schweiz in punkto Kinderbetreuungsangebote aber noch weit hinterherhinkt, ist auch klar. Dass Kitas aber gratis wären, beziehungsweise zu 100% von der öffentlichen Hand finanziert werden, was natürlich nicht gratis ist, finde ich falsch. Wer nämlich seine Kin-der zuhause betreut, wird dadurch doppelt belastet: Durch die Ausgaben, die direkt für die eigene Betreuung anfallen und indirekt für die Finanzierung von Kitas für andere. Das kann auch nicht sein.
Eine gewisse Unterstützung ist notwendig, um möglichst viele Leute im Arbeitsmarkt zu hal-ten. Ein komplettes Gratisangebot finde ich aber falsch – denn es ist noch immer eine freiwilli-ge Dienstleistung. Für viel mehr Leute von Vorteil wären Tagesschulen und Unternehmen, die die
mar. 20 juin 2023
5 : 06 min
Lohnungleichheit – was ist dran? Gioia redet Klartext.
Ja. Schlicht und einfach Ja. Denn mit dieser Argumentation will man bewusst in die Irre füh-ren: Wer das liest und sich nicht unbedingt noch unabhängig informiert, könnte wirklich glau-ben, dass man als Frau in gewissen Berufen fast die Hälfte weniger für dieselbe Arbeit erhält. Konkret würde das bedeuten: Bei einem Lohn von 5'000.- würde ein Mann einfach 2'100.- mehr verdienen.
Und sind wir ehrlich: Wenn Sie so einen Arbeitsplatz kennen, dann schicken Sie diese Frau nicht zu einem Streik, sondern zu einem Anwalt. Aber die Zahl steht so – und wird auch pro-minent vertreten. Nur: Diese Erhebung des BFS macht keinen Unterschied zwischen Teilzeit- und Vollzeitarbeit. Das heisst: Wenn Frauen mehr Teilzeit arbeiten als Männer, kommen sie in diesem Vergleich automatisch schlechter weg. Was aber schlichtweg den Gegebenheiten entspricht: Denn, wer fände es fair, wenn jemand, der 50% arbeitet gleich viel verdienen wür-de, wie jemand, der 100% arbeitet? Eben.
Das ganze System Teilzeit hat ein Problem – n
mar. 13 juin 2023
9 : 01 min
Gambling in der Exekutive.
Wie sich der Unterschied zwischen einem Amt in der Legislative und einem in einer Exekutive am einfachsten erklären lässt: In der Legislative wird geredet, in der Exekutive wird umgesetzt. Was bedeutet: In einem Parlament hat es Platz für unterschiedliche, teils auch ideologisch und extreme Meinungen, da hier die Bevölkerung möglichst in allen ihren Facetten abgebildet werden soll. Parlamentarier sollen der Regierung kritisch auf die Finger schauen - und die Regierung soll danach umsetzen.
Das bedeutet: In der Exekutive brauchen wir Generalisten, die führen und managen können. Viele hören das nicht gerne, aber es ist so: Das kann einfach nicht jeder. Es ist ein knallharter Managementjob und nicht ein bisschen kreatives Gestalten mit einem Team. Vor allem braucht es in einer Exekutive Leute, die ganz sicher nicht ideologisch unterwegs sind. Wie wichtig das wäre, sieht man aktuell im Stadtratswahlkampf von Winterthur.
mar. 30 mai 2023
6 : 24 min
OECD-Mindeststeuer
Das SRF titelte vor wenigen Wochen zur ersten Abstimmungsumfrage: «84 Prozent der Befragten finden, dass Grosskonzerne mit mindestens 15 Prozent besteuert werden sollen». Dies ist ein spannendes Wording - und mit spannend meine ich falsch. Denn darum geht es bei der Abstimmung nicht: Die Steuer kommt sowieso. Die Frage ist nur: Was machen wir, dass das Geld in der Schweiz bleibt und nicht im Ausland einkassiert wird?
Die Vorlage ist ein klassischer saurer Apfel. Reinbeissen, runterschlucken, weiterleben. Es gibt auch nur eine einzige Partei, die dagegen ist: die SP. Aber aus Prinzip, das nur niemand verstanden hat, ausser ihnen. Im heutigen Podcast geht es darum, warum diese Steuer kommt, was es für die Schweiz bedeutet und warum ich persönlich - zähneknirschend - Ja sage dazu.
mar. 23 mai 2023
7 : 13 min
Migration in der Schweiz – ein Reizthema im Wahljahr – Gioia redet Klartext.
Die Schweiz braucht Zuwanderung. Das ist klar. Wir hätten entweder vor einiger Zeit sehr viele Babies mehr machen müssen, oder aber wir müssen heute auf Arbeitskräfte aus dem Ausland setzen. Zuwanderung ist nicht per se schlecht – wenn man aber über die Folgen und Herausforderung nicht spricht, sondern sie vielmehr totschweigt, kommen wir genau da hin, wo wir heute sind: Dass das Problem nur noch populistisch, statt lösungsorientiert beackert wird.
Ich bin für eine strenge Migrationspraxis. Einerseits weil ich der Meinung bin, dass es gelten-des Recht gibt, damit es auch durchgesetzt wird. Und andererseits weil es eine Sicherheit und einen Schutz für all jene bedeutet, die in der Schweiz auch wirklich ein neues Leben be-ginnen wollen. Wie ich zur Asylthematik stehe, erfährt ihr im Podcast.
Zum Thema Fleischkonsum herrscht ein krasses Ungleichgewicht in der Berichterstattung. Denn, wer hätte es gedacht: nur 5 Prozent der Schweizer Bevölkerung isst kein Fleisch. Und nur 0.6 % sind Veganer. Das habe ich mir nicht ausgedacht, das sind Zahlen, die Swissveg publiziert hat. Und die werden vermutlich nicht tiefstapeln. Man ist also nicht «the last one standing at the grill», auch wenn man es manchmal meinen könnte.
Ich finde: Jeder und jede soll essen, was er oder sie möchte. Ich will niemandem dreinreden, was er essen soll und was nicht. Wenn das nicht zu meiner persönlichen Freiheit gehört, dann weiss ich also auch nicht. Und vor allem will ich mir nicht von Menschen einen Ernährungsstil diktieren lassen, die mich für meinen Fleischkonsum verurteilen, aber dann im Winter für zwei Wochen nach Thailand oder Bali fliegen. Diese Doppelmoral könnt ihr echt steckenlassen.
mar. 2 mai 2023
8 : 49 min
Grün sein reicht - Gioia redet Klartext
In Winterthur herrscht Wahlkampfstimmung. Es wird ein Stadtratssitz frei, den die Grünen verteidigen wollen. Bevor der Wahlkampf überhaupt begonnen hat, mischt sich die GLP ein und meldet, dass die bisher genannte Kandidatin der Grünen ihnen viel zu links sei. Eigentlich erfreulich, dass die GLP zwischen links und rechts unterscheidet und ihr auch tatsächlich etwas «zu links» sein kann.
Aber lustig wird es erst, wenn man die von der GLP vorgeschlagene Alternative betrachtet. Die ist nämlich genauso links. Also nicht nur ein bisschen links, sondern ultralinks.
mar. 25 avr. 2023
6 : 08 min
Bürgerliche Selbstzerfleischung
Ob man das glaubt oder nicht, ob es wahr ist oder nicht, spielt nicht einmal eine Rolle: Fakt ist, dass im Wahljahr alle Mittel recht sind, Stimmen abzugraben. Mich als FDPlerin nervt dieses Verhalten ungemein. Weil offenbar die bürgerliche Seite nicht schafft, was die Linke viel besser tut: Zusammenarbeiten. Weil es um Lösungen und Themen geht und nicht um Kindergarten.
Es ist frustrierend, dass wir Bürgerlichen uns immer gegenseitig zerfleischen. Warum? Ja, that's the million dollar question. Ich kenne viele sehr gute Exponenten und Exponentinnen der SVP und frage mich: Warum gibt es nicht mehr Auflehnung gegen die Mutterpartei, die in ihrer Kommunikation manchmal "woker" ist, als die Linken?
mar. 4 avr. 2023
4 : 51 min
CS Down
Aber geschehen ist es trotzdem. Für mich als "Otto Normalbürger" ziemlich überraschend. Und ich bin überzeugt: Vielen geht es wie mir. Nicht jeder Schweizer weiss nämlich über Banken Bescheid, isst gerne Schokolade und Fondue. Das einzige, was davon auf mich zutrifft, ist das mit der Schokolade.
Der Vertrauensverlust in die CS, die gescheiterte "too big to fail"-Regulierung und ganz viele, die es besser wussten, zeigen einmal mehr: In einer so schnelllebigen Welt wie heute ist es wichtiger denn je, dass wir Führungspersonen haben, die schnelle Entscheide treffen und diese anpacken. Für die CS sind noch immer alle andern schuld. Für mich ist es ein Lehrstück dafür, dass Hochmut vor dem Fall kommt.
mar. 28 mars 2023
7 : 00 min
Girls in Politics
Männer sind nicht per se lieber auf einem Egotrip unterwegs als Frauen. Solche Pauschalaussagen sind immer schwierig und daran glaube ich auch nicht. Aber trotzdem ist es so, dass viele Frauen sich Ämter, die mit einer gewissen Selbstdarstellung einhergehen, weniger "antun" wollen.
Bei den Jungfreisinnigen hat sich das am vergangenen Wochenende einmal mehr schön gezeigt: Der Vorstand meiner "Heimatpartei" besteht nun aus 9 Dudes. Klar, Kompetenz vor Geschlecht - aber bei der grössten Jungpartei der Schweiz kann es ja kaum sein, dass es 0 kompetente Frauen gäbe. An diesem Ergebnis sind aber nicht die Männer schuld: Wenn sich keine Frauen aufstellen lassen, kann man nämlich auch keine wählen. Deshalb bedeutet Frauenförderung nicht, einfach irgendwelche Frauenkandidaturen aufzustellen, "well wiblich". Es bedeutet, den Frauen, die den Ämtern gewachsen wären, eben auch das extra-bisschen Mut zuzusprechen, das man manchmal braucht.
mar. 14 mars 2023
4 : 08 min
Selber Schuld - Gioia redet Klartext
Nein. Und deshalb ist es auch manchmal echt frustrierend, wenn Menschen, die selbst keinen Finger krumm machen und deren grösster Stressfaktor es ist, morgens vor 10 Uhr aufzustehen, das Gefühl haben, es sei ungerecht, dass andere mehr verdienen. Und sich dabei noch so hinstellen, als würden sie damit für eine "schwächere" Schicht einstehen.
Für mich gibt es keine "schwächere" Schicht. Aber es gibt Menschen, die aufgrund von Schicksalsschlägen, persönlichen Umständen oder was auch immer, das keiner Begründung bedarf, nicht mehr mit unserer Leistungsgesellschaft mithalten können. "Just do it" geht eben nicht immer - ich wäre die letzte, die das nicht verstehen würde. Aber. ABER. Mit 35 noch Student zu sein, ist kein Schicksalsschlag. Das ist eine Entscheidung. Und wer mit den Konsequenzen dieser Entscheidung nicht glücklich ist und neidisch wird auf andere, die ihr Leben in die Hand genommen haben, der ist - sorry - selber schuld.
mar. 28 févr. 2023
6 : 04 min
An den Herd! Gioia redet Klartext.
Diese Sticheleien kommen meist von älteren Herren, die entweder nicht glauben, dass junge Frauen heute tatsächlich eine eigene Meinung haben, oder die einfach schlichtweg überfor-dert sind, dass wir sogar noch dafür einstehen. Was fällt uns ein! Wir sollen über Kinderkrie-gen, soziale Wohlfahrt und Tagesstätten diskutieren und sicher nicht eine kritische Haltung zum gender pay gap haben. Wir kleinen Revoluzzer!
Klar, diese Halbschuhe sind ein kleiner Prozentsatz. Aber ein sehr lauter. Umso wichtiger ist es, für seine eigene Meinung einzustehen und auch im Gegenwind nicht umzudrehen. Aufge-ben kommt nicht in die Tüte. «nöd mal villicht».
Mit Geld kann man alles kaufen – oder fast. Tatsächlich glauben viele Leute dabei aber an einige wenige reiche Menschen, die mit Geld in der Wandelhalle herumlaufen und sich damit Politikerinnen und Politiker kaufen. Aber Geld ist heute an einem ganz anderen Ort relevant: Nämlich bei Abstimmungen.
Jene Parteien, die «den Cash» haben, können uns alle rundum mit Werbung und Themen beschallen. Migration, Klimakrise, Wohnungsknappheit, Erbsteuer… Alles Themen, die sich hervorragend populistisch bearbeiten lassen. Aber, warum reden wir eigentlich nicht über Arbeitsplätze? Über Inflation und Rahmenbedingungen? Weil dafür keine Partei Geld in die Finger nimmt.
Für mich ist klar: Geld regiert die Politik und zwar via Parteibudgets. Dabei ist es herzlich egal, woher das Geld kommt. Aber Fakt ist: Jene Parteien, die das Geld haben, Themen immer und immer wieder aufs Parkett zu bringen, die regieren in unserer Politik mit. Weil, sind wir ehrlich: Wir sind heute geleitet von Aktualitäten und nicht von fu
Die meisten Menschen, die ein Milliardenvermögen haben, horten dieses nicht unter ihrem Bett. Das schier unvorstellbare Vermögen steckt in Firmen. Es gibt nichts schlimmeres, als ein Reicher, der sein Geld nicht ausgibt und nicht investiert. Gelder, die für Firmen, Innovatio-nen und Dienstleistungen ausgegeben werden, bringen der Allgemeinheit mehr als jede Steu-er.
Dann, wenn in der Menschheitsgeschichte die meisten Menschen «gleich» waren, war, als es allen gleich schlecht ging. Ist das erstrebenswert? Für mich nicht. Wir leben in einem System, das es ermöglicht, dass es allen besser gehen kann – auch wenig einige mehr haben. Aber die grundsätzliche Frage ist doch: Ist es schlimm, wenn es einige Milliardäre mehr gibt, solan-ge es einem Grossteil besser geht? Tut es jemandem weh, dass die Erfinder von WhatsApp, Tesla, Google, etc. heute ein riesiges Vermögen haben – Nein. Im Gegenteil: Wir profitieren sogar alle von deren Ideen, Innov
mar. 7 févr. 2023
9 : 06 min
Klimawandel trotz oder wegen Kapitalismus?
Ob das stimmt oder nicht, kann wohl niemand sagen: Fakt ist jedoch, dass es auch im Sozialismus um's Klima nicht besser gestanden hat. Was sich ganz klar sagen lässt, ist, dass es der Erde und unserem Klima sicher besser ginge, wenn wir alle arm wären, nichts konsumieren könnten und keine so hohe Lebenserwartung hätten. Würden die Klimaaktivisten aber skandieren "Werdet arm!" statt "Kapitalismus überwinden!", fänden das wohl viele nicht gleich cool - aber wahr wäre es.
mar. 31 janv. 2023
8 : 00 min
Bers(t)et das bald? Gioia redet Klartext
Die Fantastischen Vier sind eine deutsche Hip-Hop-Gruppe aus Stuttgart. Die Fantastischen Drei sind eine Schweizer Boyband zwischen Zürich und Bern, die auch bekannt sind als die triple B: Berset, Bundesverwaltung und Blick. Aktuell hören wir rund um die Boyband von Berset, Lauener und Walder vor allem eines: Nichts.Niemand war es, niemand weiss es und am wichtigsten: Eigentlich ist gar nichts passiert. Corona-Leaks? Nicht bei uns. Das sind die anderen Departemente. Was aus dem EDI kommt, das kam von... Ja, das weiss man nicht. Was stellt der Pöbel auch Fragen.
Selbst wenn Bundesrat Berset von den Machenschaften seines Kommunikationschef nichts gewusst haben will, ist die Sache klar: Hat er es nicht gewusst, ist es ein Führungsversagen, hat er es gewusst, ist es ein handfester Skandal. Die Verschwörungstheorie, die die SP wittern will, zeigt vor allem eines: Dass es wichtigste ist, an der Sache dranzubleiben.
mar. 24 janv. 2023
4 : 19 min
Lützeratlos
Die Energiepolitik Deutschlands ist blossgelegt: 10 Jahre Energiewende haben zu keiner Wende, sondern zur Krise geführt. Und es gibt kein besseres Symbolbild dafür, als der Weiler Lützerath: Man stelle sich mal vor. Da wird Infrastruktur abgerissen, Menschen entschädigt, Aktivisten abgeführt, Braunkohle aus dem Boden gebuddelt, das ganze Gebiet renaturiert nur um das Zeug danach zu verbrennen und damit die Luft zu verpesten?!
Bis mir ein Grüner erklären kann, wie das besser sein soll als ein AKW... Das ist unmöglich. Die Energiewende funktioniert vielleicht, solange es nicht Winter ist, Russland nicht die Ukraine angreift, oder wir genügend Erneuerbare haben - das heisst, in der heuten Realität funktioniert sie nicht.
mar. 17 janv. 2023
5 : 37 min
Mini-Serie: Armut & Hunger so tief wie noch nie: Dank dem Kapitalismus 1/6
Die Wissenschaft sagt: Nein. Früher war exterme Armut die Regel, nicht die Ausnahme. 90% der Weltbevölkerung lebten 1820 in extremer Armut. Heute sind es noch 10%. Auch mit schlechten Skills im Prozentrechnen ist klar, dass das einmalig ist. Warum glauben trotzdem so viele Menschen, der Kapitalismus sei an vielem Übel schuld, das, im Gegenteil, sehr viel besser geworden ist?
In dieser Mini-Serie, basierend auf dem Buch "Die 10 Irrtümer der Antikapitalisten" von Rainer Zitelmann, gehen wir auf einige Behauptungen ein, die den Kapitalismus schlechtreden wollen - aber durch die Wissenschaft und Zahlen klar widerlegt werden können.
mar. 10 janv. 2023
8 : 07 min
Ziele erreichen - aber wie
Vielleicht bin ich das. Vermutlich würde mich das auch gar nicht mal wahnsinnig stören. Aber für viele Menschen ist es ein echtes Problem, das am Selbstvertrauen nagt, wenn Jahr um Jahr die gesetzten Ziele nicht erreicht werden. Wenn immer am 1.1. voller Tatendrang gestartet wird und man immer am 31.12. denkt, nächstes Jahr, das wird mein Jahr. Und dann doppelt enttäuscht ist.
Was es mir einfacher gemacht hat, meine Ziele zu erreichen und wie ich neue Gewohnheiten ausbilde, erfährt ihr in diesem Podcast. Vielleicht habt ihr ja selbst noch Tipps und Tricks, die euch geholfen haben? Dann ab in die Kommentare damit.
Ein frohes neues Jahr euch allen!
mar. 3 janv. 2023
10 : 48 min
Von schlechten Vorbildern lernen. Gioia redet Klartext.
Unser politisches System ist langsam. Es ist langsam, weil in der Schweiz der Kompromiss regiert: Man redet und redet und redet, bis möglichst jeder und jede seine Meinung beitragen konnte. Damit der Kompromiss am Schluss auch sicher «verhebet».
Das tut er immer weniger. Noch öfters kommt er gar nicht erst zustande. Auf Stufe Haushalt ist das kein Problem. Auf Stufe Bund dann schon. Unterstrichen hat diese Tendenz auch eine letzthin geäusserte Bemerkung der JUSO auf Twitter: Dass die SP in die Opposition treten sollte, wenn im nächsten Jahr nicht drei linke Bundesräte gestellt werden.
Ich meine, man stellt sich vor: Die zwei grössten Parteien der Schweiz, SVP und SP machen Opposition. Das bedeutet entweder, dass man das Wort «Opposition» nicht verstanden hat inklusive des gesamten politischen Systems, in dem wir leben, oder aber, dass heute Wahlkampf einfach wichtiger ist, als zukunftsfähige Politik. Oder vielleicht auch ein bisschen von beidem.
mar. 13 déc. 2022
4 : 23 min
Kleben und kleben lassen
Renovate Switzerland hat viele Forderungen, aber ein Ziel: Aufmerksamkeit. Das hat ge-klappt. Das mit den Forderungen, naja. Unter anderem möchten sie 4 Milliarden für 100’0000 Personen, die sich im Baugewerbe dank Stipendium vom Bund umschulen lassen können. Wie viele davon wohl mit gutem Beispiel vorangehen und selbst im Baugewerbe arbeiten? Das ist eine rhetorische Frage.
4 Milliarden – wie man sich das vorstellt? Ich weiss es nicht. Vielleicht dass unser Finanzmi-nister morgens die Zeitung aufschlägt, die Forderung sieht und sich dann entscheidet, halt die Entwicklungshilfe zu streichen. Das wären ziemlich genau 4 Milliarden. Ob das goutiert wür-de?
Warum man sich dafür auf die Strassen klebt, hat sich mir noch nicht erschlossen. Bezie-hungsweise: Auf die Strassen noch eher als an Gemälde. Aber endlich läuft im Museum mal was. Oder vielleicht ist es da einfach komfortabler.
mar. 29 nov. 2022
4 : 44 min
Ein Fass ohne Boden. Gioia redet Klartext!
mar. 22 nov. 2022
7 : 02 min
Gioia redet Klartext - Liebe Deutsche
Tatsächlich reden wir in der Schweiz kein Hochdeutsch. Wir lernen das in der Schule - und jeder hasst es. Genau so klingt es dann auch meistens, wenn wir Hochdeutsch reden. Wenn wir etwas sprechen, dass ihr, liebe Deutsche, gut versteht, dann wird das wohl unser Hochdeutsch sein - und kein Schweizerdeutsch.
So sehr mich die Kommentare am Anfang genervt haben, so sehr belustigen sie mich heute: Was sind das für Menschen, die jemanden für einen Gratisinhalt kritisieren, nur weil sie ihn nicht verstehen? Das muss ein spezielles Volk sein.
mar. 8 nov. 2022
6 : 24 min
Warum macht uns 5G eigentlich solche Angst?
Ich bin keine Wissenschaftlerin und weiss nicht, was 5G konkret bringen wird. Aber im Grossen und Ganzen ist klar: Wir brauchen 5G um mit der Technologie mitzuhalten. Es hat mich aber trotzdem interessiert, woher diese ablehnende Haltung gegenüber etwas "Neuem" kommt, das ja eigentlich nur die Fortsetzung dessen ist, was wir bereits haben: 4G.
mar. 1 nov. 2022
6 : 38 min
Gioia redet Klartext: Strommangellage
Aber, warum eigentlich? Immer wieder hören wir, dass Gas in der Schweiz doch eigentlich kaum Thema ist? Und dennoch betrifft uns die internationale Situation rund um die Ukraine, Russland und unsere beiden grossen Nachbarn Deutschland und Frankreich. Wir sind eben doch keine autarke Insel, auch wenn sich einige Politiker das manchmal gerne wünschen würden.
mar. 25 oct. 2022
7 : 33 min
Gioia redet Klartext: Die Mimiminderheit
Sind wir ehrlich: Der "wütende Frauenstreik", der auf das Abstimmungsergebnis folgt, war in keiner Weise Ausdruck der "Frauen", sondern von einer sehr kleinen Minderheit. Wütend auf die Männer, die sich für mehr Gleichberechtigung eingesetzt haben - das kann sich keiner ausdenken. Und wer sich das ausdenkt, wäre wohl ein Sexist. "Mis Mami isch hässig" konnten wir lesen - ich bin au "hässig". Und zwar darauf, dass ich mir ständig sagen lassen muss, was ich zu denken habe. Frauen heute können selbst denken, ihre eigenen Partner wählen und über ihr Leben selbst entscheiden. Ich brauche dafür keine wütenden Parlamentarierinnen, deren einziges Verkaufsargument es ist, wütend zu sein auf alte, weisse Männer. Ein super fortschrittliches Parteiprogramm.
mar. 11 oct. 2022
7 : 46 min
Ist unser Bundesrat transphob?
Man muss nicht alles lustig finden. Viele Menschen haben einen schlechten Humor - aber viel zu viele Menschen haben heute gar keinen Humor mehr. Jedes Wort muss auf die Goldwaage gelegt werden, das Leben als Politiker ist ein grösserer verbaler Spiessrutenlauf, als einer Frau die Frage zu beantworten, ob sie zu dick sei. Das Eis ist dünn, die Schwelle zur Empörung noch viel dünner.
Es gibt viel zu viele Themen, zu denen "darf" man heute keine Witze mehr machen: Aber ist es nicht eigentlich das, was wirklich ausgrenzend ist? Wenn man eine Bevölkerungsgruppe per se als "zu schwach für Witze" kategorisiert? Ich finde das nicht in Ordnung. Man muss über alles lachen können - auch über sich selbst.
mar. 4 oct. 2022
5 : 34 min
Gioia redet Klartest: Verrechnungssteuer
Im Zuge der OECD Mindeststeuer, muss die Schweiz im internationalen Vergleich ihre Standortattraktivität erhöhen. Diese Vorlage soll dazu beitragen: Denn für inländische Investoren ändert sich kaum etwas. Für ausländische Investoren ist es jedoch mühsam, Obligationen auf dem Schweizer Markt zu kaufen. Entsprechend werden diese ausserhalb der Schweiz gehandelt.
Dies soll korrigiert und dem Standort Schweiz mehr Attraktivität garantiert werden. Vor allem in unserer globalisierten Welt sind es auch die kleinen Dinge, die Standortentscheide beeinflussen können. Ich sage deshalb klar Ja zu dieser Vorlage und nerve mich gleichzeitig über die Referendumsflut, die für mich einer Arbeitsverweigerung im Parlament gleicht.
mar. 13 sept. 2022
6 : 41 min
AHV21
Die Anpassung der Mehrwertsteuer braucht eine Verfassungsänderung - darüber müssen wir abstimmen. Gegen die Flexibilisierung des Renteneintritts und die Angleichung des Rentenalters von Mann und Frau wurde das Referendum ergriffen. Nicht von einer Fundi-Partei, die die Gleichberechtigung verhindern will. Sondern von links.
Die Gewerkschaften lassen keine Möglichkeit aus, die Frauen als Opfer dieser Vorlage darzustellen. Doch stimmt das? Nein. Was stimmt, ist, dass es bei dieser Vorlage nicht um die Frauen geht: Wer das sagt, lebt noch in seinem eigenen, kleinkarierten Rollenbild von 1950. Es geht um viel mehr: Es geht darum, die Altersvorsorge ein klein bisschen zu sanieren um meiner Generation noch eine Rente garantieren zu können. Jeder Politiker und jede Politikerin, die hier dagegen ist, soll bitte auch nie mehr an einer "Fridays for Future" Demo mitlaufen - alles andere wäre verlogen.
mar. 6 sept. 2022
11 : 36 min
Massentierhaltung
Die Bio-Standards von 2018 sollen zum Standard der Nutztierhaltung werden. Soweit, so gut. Die Initiative greift eine wichtige Diskussion auf: Wie gehen wir mit unsren Nutztieren um? Woher kommen unsere Lebensmittel? Was kaufen wir wo?
Diese Diskussion finde ich wichtig. Ich finde sie so wichtig, dass ich der Initiative sogar etwas Positives abgewinnen kann. Ich werde sie trotzdem ablehnen und zwar aus zwei Gründen: Erstens hat der Konsument bereits heute die Wahl, welche Produkte er kaufen möchte – ich will kein Tubelivolk erziehen, sondern Bürgerinnen und Bürger, die mitdenken. Und zweitens halte ich die Initiative für zu extrem: Auch, weil die versprochene Importklausel kaum umsetz-bar sein wird, da sie den Grundsätzen des internationalen Freihandels widerspricht. Wir ha-ben in der Schweiz eines der strengsten Tierschutzgesetze der Welt – wären Herr und Frau Schweizer mit ihrem eigenen Konsumverhalten genau so kritisch, wie mit der Landwirtschaft, gäbe es diese
mar. 30 août 2022
11 : 13 min
Support needed
Vermutlich lachen Sie. Vielleicht probieren Sie es aber auch einfach aus.
Unser Umfeld hat extrem grossen Einfluss darauf, was wir aus den Ideen machen, die wir haben - verfolgen wir sie, lassen wir sie fallen, versuchen wir es nochmal. Deshalb ist Erfolg selten eine Leistung von nur einem allein.
mar. 23 août 2022
5 : 51 min
Lass dich nicht stressen. Gioia redet Klartext
Jeder Mensch hat eine andere Verträglichkeit von stressigen Situationen. Und zwar nicht weil die «härter im Nehmen» sind, sondern weil für jeden etwas anderes Stress bedeutet. Für die einen ist ein voller Terminkalender Stress. Für andere bevorstehende Ferien. Was Stress bedeutet, muss jeder für sich selbst wissen.
Umso schlimmer ist es, wenn andere einem das Gefühl geben, der eigene Stress sei nicht «stressig genug». Das ist falsch. Ich bin vielleicht erst 30 Jahre alt, die einzige Familie, die ich durchbringen muss, sind sieben Pflanzen und etwa einhunderttausend Hausstaubmilben. Und trotzdem gibt es Dinge, die mich stressen: Dafür muss ich mich nicht rechtferltigen. Das sollte niemand. Aber man sollte rechtzeitig erkennen, wann es für einen selbst zu viel wird – und dann ehrlich mit sich sein um zu reagieren, bevor es zu spät ist.
mar. 26 juil. 2022
6 : 20 min
Unkritische Kritiker. Gioia redet Klartext.
Ob Youtube, Twitter oder Facebook: Social Media ist längst kein Ort mehr für einen positiven Austausch. Viel mehr sieht man sich Kritik ausgesetzt, die jeglichem Anstand entbehrt. Kritik ist wichtig. Kritik ist immer angebracht. Aber Kritik ohne Selbstkritik des Kritikers ist selten viel wert.
So kommt es, dass Social Media vielen die Möglichkeit gibt, die sie im realen Leben nicht ha-ben: Sich den Frust von der Seele zu schreiben. Mit dem Mut, den sie von Angesicht zu An-gesicht kaum hätten. Warum das so ist? Das weiss ich nicht. Ich wünschte mir aber, dass die übrigen Leserinnen und Leser genauso beherzt an die Sache herangingen: Dass rassisti-sche, sexistische oder einfach falsche Behauptungen nicht einfach stillschweigend hinge-nommen, sondern richtiggestellt und angeprangert werden. Damit auch andere wissen: Das ist nicht okay.
mar. 19 juil. 2022
4 : 32 min
Konservatives Rollenmodell. Gioia redet Klartext.
Bei der Diskussion rund um da gleiche Rentenalter wird immer ein Argument wieder hervor-gehoben: Dass Frauen mehr Care-Arbeit leisten und dass die Angleichung des Rentenalters deshalb unfair sei. Ist es also besser, ein veraltetes Rollenbild zu zementieren, statt endlich vorwärtszumachen?
Care-Arbeit sollte geschlechtsneutral betrachtet werden – sind das heute noch mehr Frauen als Männer, in Ordnung. Aber das ist nicht das ausschlaggebende Argument. Es sollen jene mit Ergänzungsleistungen berücksichtigt werden, welche mehr unbezahlte Arbeit geleistet haben. Das sind heute mehr Frauen? Okay. Das sind irgendwann gleich viele Männer? Su-per. Der Staat soll Rahmenbedingungen schaffen, die möglichst viel Gleichberechtigung er-möglichen: So auch das gleiche Rentenalter. Für mich ist es unglaublich, immer wieder zu hören, dass das halt «Frauen» seien. Es ist an der Zeit, endlich aufzuhören, den Haushalt in eine Kampfzone der Geschlechter einzuteilen. Familie ist Planung: Und zwar von allen!
mar. 12 juil. 2022
5 : 11 min
Die Wohlstandsverwöhnten. Gioia redet Klartext
Ich bin ehrlich: Ich kann wirklich nichts mit Menschen anfangen, die vom Wohlstand so verwöhnt sind, dass sie ihn nicht einmal mehr erkennen. Und dann immernoch das Gefühl haben, alle anderen hätten mehr. Die Schweiz ist eines der friedlichsten Länder der Welt. Wir haben die höchsten Durchschnittsgehälter der Welt. Wir haben ein Bildungs- und Berufslehresystem, von dem andere Länder nicht einmal träumen, weil es schlicht unvorstellbar ist.
Und dennoch nervt man sich über «Grossunternehmer». Über «Investoren» und das WEF, über bürgerliche Politiker und CEOs. Dabei gehören sie alle zum System Schweiz dazu. Ein System, das nicht nur sehr erfolgreich, sondern auch seit langer Zeit seinen Bürgerinnen und Bürgern einen hohen Wohlstand garantiert. Doch, woher kommt das? Warum ist die Schweiz eigentlich so reich? Ein sehr kurzes Wrapup, das nur einmal wieder ins Bewusstsein rufen
mar. 5 juil. 2022
6 : 47 min
Alte, weisse Männer - Gioia redet Klartext
Wer zu den "alten, weissen Männern" gehört, ist automatisch Feindbild des "neuen" Feminismus. Dabei kennen die meisten von uns einen solchen: Unsere Väter. Und dabei kann ich meinem ein Kränzchen widmen: Mein Vater hat mir also definitiv mehr zum Thema Biss, Mut und Erfolg beigebracht, als der heutige Feminismus, der mich ja eigentlich als Zielgruppe haben sollte. Warum?
Weil er mir nicht ständig sagt, was ich alles nicht kann. Weil er nicht bei jedem Scheitern sagte, dass das halt daran liegt, dass ich eine Frau sei. Denn Scheitern, Hintenanstehen, eine Extrarunde drehen gehört zum Erfolg dazu: Egal, welches Geschlecht. Mein Vater als alter, weisser Mann ist mir in vieler Hinsicht ein besseres Vorbild, als viele junge, weisse Frauen, die am Frauenstreik mitlaufen in der Meinung, den Kapitalimus zu überwinden würde irgendeiner Frau mehr Chancen garantieren. Tut es nicht.
Wir haben heute die Chancen. Wir können. Wir müssen einfach auch nur noch genügend Frauen haben, die den Biss haben, es zu mach
mar. 21 juin 2022
8 : 33 min
Introvertiert? Super! Gioia redet Klartext.
Also eher introvertiertere Persönlichkeit hat man es deshalb in der heutigen Zeit manchmal schwer: Ich habe sehr viel Feedback erhalten von jungen Menschen, die gerne etwas weni-ger «so» wären. Etwas weniger «anders». Aber warum?
«Introvertiert» wird heute oft mit Nerd gleichgesetzt. Doch, das stimmt gar nicht: Es bedeutet ganz einfach gesagt, dass man mehr Energie aus Ruhe, Stille, wenigen Menschen zieht, als aus Rambazamba und vielen Leuten. Und das ist auch das grösste Plus: Der zwanghafte Wunsch danach, dazuzugehören, ist viel kleiner.
Ich persönlich glaube, wir werden auch deshalb wieder wegkommen von unserer übertrieben extrovertierten Gesellschaft. Weil auf lange Zeit jene Leute, die sich nur gut verkaufen kön-nen, eben wenig beitragen. Dazugehören ist nicht alles und das ist das grösste Plus, das Int-rovertierte sich auf die Fahne schreiben können.
mar. 14 juin 2022
8 : 30 min
Freiwild … Gioia redet Klartext
Text:
Der Samstag, von dem ich erzähle, war ein Extremfall – so krass ist auch mir dies noch nie passiert. 5x angemacht, 2x angefasst und im Fitness angestarrt. Ist das schlimm? Hält mich das in der Nacht wach? Nein. Ist es unangenehm? Definitiv.
Wenn man diese Erfahrungen teilt, wird man oft ungläubig belächelt. Nicht von Männern, ge-nerell: Auch viele ältere Frauen können sich das nicht vorstellen. Junge dagegen schon – weil es fast jede selbst erlebt.
«Man muss Komplimente doch auch annehmen können» - ein Kompliment ist eine Aussage, für die man sich bedanken kann und über die man sich freut. Alles andere ist kein Kompli-ment, so einfach ist das. «Das glaube ich nicht» - das ist jene Aussage, die eigentlich die schlimmste ist. Weil sie zeigt: Nur weil man sich nicht in das Problem hineinversetzen kann, heisst das nicht, dass es inexistent ist. Sie glauben mir nicht? Das spielt keine Rolle, ich kann mich problemlos wehren. Aber glauben Sie bitte Ihrer Tochter, Enkelin oder Nachbarin, wenn
Man könnte mich das «enfant terrible» der Germanistik nennen, da ich tatsächlich 100% ar-beite und auf eigenen Beinen stehe. Das wäre aber etwas kurzgegriffen: Denn, das Problem ist nie das Studienfach. Was stelle ich lieber an: Einen 25-jährigen HSG Absolventen, der ei-nen Master in Unternehmensführung hat, weil «Papa das eine gute Idee fand», aber noch nie gearbeitet hat, oder einen Germanistikstudenten, der sich das Wunschstudium selbst finan-ziert hat und nun durchstarten will?
Eben.
Es, also, «was aus einem wird», liegt nicht am Studiengang. Es liegt daran, was man aus sich macht. Und leider ist es tatsächlich so, dass mit dem heutigen System, bei dem so viele Kin-der und Jugendliche ins Gymnasium gepeitscht werden, die das eigentlich gar nicht möchten, am Ende viele übrig bleiben, die sich denken: Nun habe ich extra die Matur gemacht, da muss ich ja fast studieren. Und dann fällt die Wahl tatsächlich meist auf etwas Geisteswissenschaft-liches: Weil hier wenig Mathematik und Statistik abg
mar. 31 mai 2022
4 : 36 min
Schwache Vorbilder. Gioia redet Klartext.
Stattdessen hören wir immer wieder, was wir alles nicht können. Was wir alles nicht haben. Was alles ungerecht ist. Können wir so jungen Frauen Mut machen, Lust auf mehr? Ich glaube nicht.
Paradebeispiel für mich ist die Debatte zum "Genderwatch"-Protokoll im Zürcher Gemeinderat. Was sendet das für ein Signal an junge Frauen? Wir brauchen keine Politikerinnen, die sich zu schade sind, selbst für ihre Rechte einzustehen. Wir brauchen Politikerinnen, die uns jungen Frauen Mut machen und sagen, dass wir uns hinstellen und einfach machen sollen!
mar. 17 mai 2022
6 : 34 min
Klimaschutzartikel - brauchen wir das? Gioia redet Klartext
Ich bin ganz grundsätzlich der Meinung: Symbolpolitik gehört nicht in eine Verfassung. Bringt ein Gesetz nichts, dann kann man es sich sparen.
Bereits heute steht in unserer Kantonsverfassung paraphrasiert: Kanton und Gemeinden schützen Mensch und Umwelt und fördern nachhaltige Technologien. Warum dann dieser Artikel? Marketing.
Es ist mir klar, je mehr sinnlose Gesetzesartikel, desto mehr Publicity für links-grün. Der Auftrag an unsere Politikerinnen und Politiker ist aber nicht, möglichst oft in den Medien zu erscheinen, sondern Politik zu formen, die uns allen wirklich etwas bringt: Dies scheint jedoch nicht bei allen das Verständnis von Politik zu sein, weshalb wir nun über diesen Artikel abstimmen müssen. Hauptsache, wir haben mal wieder übers Klima geredet, aber nichts gemacht.
mar. 10 mai 2022
6 : 25 min
Die Elternzeitinitiative - Ein "Babysabbatical" für Zürich | Gioia redet Klartext
Eine Elternzeit ist dringend nötig - aber in Zürich wird übers Ziel hinausgeschossen. Wen wundert's. Realistische Politik ist out. Selbst als Unterstützerin des Themas kann frau nur den Kopf schütteln: 18 Wochen Ferien pro Elternteil. Exklusiv für in Zürich lebende und arbeitende.
Ist es ein schlechter Scherz? Ist es gut gemeint und trotzdem knapp vorbei? Man weiss es nicht. Mich persönlich lässt es ratlos zurück: Ich muss zu einer Sache, die ich zu den wichtigsten Themen für junge Eltern zähle, Nein sagen, weil der Vorschlag einfach an den Haaren herbeigezogen ist. Wenn die SP glaubt, das Geld wachse auf den Bäumen, dann müssen sie echt langsam mit dem Pflanzen beginnen - und zwar zügig.
mar. 3 mai 2022
6 : 08 min
Frontex – ein klares Ja! Gioia redet Klartext
Schengen – Dublin – Frontex : Alles hängt zusammen. Wer das nicht sieht, ist auf mindestens einem Auge blind und auf einem Ohr taub.
mar. 26 avr. 2022
8 : 50 min
Stimmrechtsalter 16 - Gioia redet Klartext
Das Argument, Jüngere seien länger von Politik betroffen, stimmt. Dann müssten aber alle ab Geburt ein Stimmrecht besitzen. Ein 16 Jähriger wird unter Jugendstrafrecht gestellt, darf nicht heiraten, bezahlt keine Steuern, ja darf nicht mal seinen eigenen Handyvertrag unterschreiben: Aber abstimmen, das soll man dürfen?Zu Rechten gehören auch immer Pflichten.
mar. 19 avr. 2022
4 : 50 min
Die SP im Sinkflug - Gioia redet Klartext
Die Arbeiterpartei politisiert weit entfernt von ihrem Kernanliegen: Nämlich, für alle statt für wenige einzustehen. Diese alle sind langsam immer weniger. Der SP fehlt es an einer Zukunftsvision. Viel mehr zeigt sie sich als Oppositionspartei, bekämpft mit Referenden jegliche Ideen, die auch nur bürgerlich “riechen” und verliert sich in Themen der Bedeutungslosigkeit.Kann eine Partei von Akademiker noch für Arbeitnehmende einstehen? Fühlt sich die Grossfamilie, die mit dem Auto einkaufen gehen muss, von einer SP noch vertreten?
mar. 12 avr. 2022
6 : 10 min
ABCDEF-35, völlig egal: Gioia redet Klartext
Die Initianten gegen die Beschaffung des F-35 stellen sich grundsätzlich gegen neue Kampfjets. Aber vor allem während der aktuell herrschenden Diskussion sei angemerkt: Eine Initiative im Sammelstadium hat keine aufschiebende Wirkung. Bei einem bestehenden, positiven Volksentscheid erst recht nicht. Man stelle sich einmal vor, welchen Einfluss eine solche Androhung auf unser politisches Tun hätte.
mar. 29 mars 2022
6 : 01 min
Schweizer Neutralität. Gioia redet Klartext!
Nein. Unsere Neutralität lässt es zu, dass wir Sanktionen mittragen. Umso wichtiger ist es jedoch, in solchen Zeiten achtsam zu sein, welche «Prinzipien» man vielleicht nicht besser in einer Verfassung festhält.
mar. 22 mars 2022
7 : 00 min
Putins Narrativ
Es zeigt sich: die “klassische” Kriegsführung ist kein Relikt aus alten Zeiten. “Cyber”, das Lieblingswort vieler Armeekritiker, ist ein Bereich von Krieg - aber in erster Linie kein operativer, sondern ein strategischer. Digitale Kanäle ermöglichen eine “transparente” Kriegsführung, ein Narrativ kann verbreitet, Erzählungen geformt werden. “Strategic Communications” ebnen den Weg für die breite öffentliche Meinung.
mar. 1 mars 2022
10 : 18 min
Von der Kunst, anderen etwas zu gönnen
Sich vom Geschlecht anderer bedroht zu fühlen, heisst für mich, dass man selbst zu wenige Kompetenzen hat. Wer sich mehr über ein Amt, als über den eigenen Charakter definiert, ist für mich kein guter Politiker, sondern ein Selbstdarsteller. Der Erfolg anderer bedeutet nicht, dass man selbst weniger davon haben muss. Man kann anderen den Erfolg auch gönnen, ohne den eigenen Misserfolg darin zu sehen.
mar. 15 févr. 2022
5 : 53 min
Gioia redet Klartext: «Medienförderung» - brauchen wir das?
Das Paket des Bundes unterstütze ich nicht, weil die überproportionale Begünstigung von Print für mich nicht zeitgemäss und weil der Steuerzahler nicht dafür zuständig ist, Portokosten zu zahlen. Aus meiner Sicht soll sich jeder und jede fragen: Welchen Journalismus konsumiert man? Bezahlt man dafür? Und wenn nein: Müsste man da nicht erstmal bei sich selbst anfangen mit der Kritik, bevor man einen neuen Ausgabenposten des Bundes schafft?
mar. 1 févr. 2022
6 : 20 min
Gioia redet Klartext: «Stempel-was?»
Und so ist es auch meist bei Steuern: Irgendwann eingeführt, nie mehr davon gehört, aber wenn man sie abschaffen will, gehen alle auf die Barrikaden. Das Gute an der Emissionsabgabe: Die wird wirklich niemand vermissen und die Einbussen für den Bund sind ein Tropfen auf den heissen Stein.
mar. 25 janv. 2022
6 : 47 min
Gioia redet Klartext: Von Impfschwurblern und Lockdownfetischisten
Wie gewisse Kreise einen neuen Lockdown herbeisehnen, ohne die Tragweite davon erkennen zu wollen, konsterniert mich. Nein, nicht alle können 100 Prozent ihrer Arbeit von Zuhause erledigen. Nein, nicht für alle sind 20 Prozent weniger Lohn ein Klacks. Ich möchte nicht jeden Winter als einzige Lösung einen Lockdown sehen.
mar. 11 janv. 2022
7 : 00 min
Wie gelingen Neujahrsvorsätze? Gioia redet Klartext
Selbstdisziplin fällt nicht allen gleich leicht. Aber mit kleinen Justierungen und Formulierungen von Zielen kann man sich selbst dabei unterstützen, seine eigenen Ziele auch wirklich zu erreichen. Tun muss man es dann aber noch immer alleine.
mar. 4 janv. 2022
7 : 35 min
Gender Budgeting?! Gioia redet Klartext
Die moderne Frau muss vor Diskussionen mit Männern beschützt werden und ohne eigenes Budget schaffen wir es nicht. Wohin, das wissen wir auch nicht. Der Begriff "Gender Budgeting", direkt aus der Feminismushölle, ist die Spitze eines Eisbergs, der uns Frauen mehr im Weg steht, als uns hilft.
mar. 9 nov. 2021
7 : 24 min
Klartext mit Gioia - Lex Netflix
Den heimischen Film fördern mit einer Zwangsabgabe und einer Quote: Kann man keine gute Idee finden, findet man aber. Warum schauen junge Menschen gerne Netflix & Co? Weil man schauen kann, was man will. Warum will das Parlament, dass 30 % des Angebotes „europäisch“ wird? Weil man merkt, dass die Konsumenten offenbar weniger Wert auf Swissness als auf Qualität legen. Und das ist legitim, man nennt das auch „Markt“. Gegen dieses neue Gesetz regt sich Widerstand und das ist gut so: Denn die Lex Netflix ist nichts anderes als verkappter Zwangspatriotismus
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mar. 2 nov. 2021
7 : 30 min
Gioia redet Klartext - Impfen
Heute hat keiner mehr ein Problem Smalltalk zu führen, im Gegenteil. Es gibt ein Thema, da können neu alle mitreden: Impfen. Noch vor zwei Jahren nicht unbedingt der beste "Icebreaker", kann heute Kreti und Pleti eine Meinung dazu abgeben. Meine Meinung? Dein Körper, deine Entscheidung. Aber auch deine Entscheidung, deine Konsequenzen.
mar. 21 sept. 2021
8 : 55 min
Sind wir die verwöhnte Generation? Gioia redet Klartext
Aber ich habe für mich selbst ein System zurechtgelegt, mit dem ich äusserst produktiv arbeiten kannst. Wenn auch du etwas für deine Produktivität tun möchtest, dann sind diese 10 Minuten gut investierte Zeit.
mar. 20 juil. 2021
8 : 03 min
Gioia redet Klartext: Altervorsorge
Um das Finanzierungsproblem anzugehen, muss man aber ersteinmal die Basics unserer 3-Säulen verstehen. Deshalb geht es in diesem ersten Teil zum Thema Altersvorsorge auch nur darum: Die Säulen unserer Altersvorsorge.
jeu. 8 juil. 2021
8 : 32 min
Gioia redet Klartext Folge 14: Feminismus
mar. 29 juin 2021
7 : 20 min
Gioia redet Klartext Folge 13: Tschüss Medienvielfalt?
Kein Medium kann uns vorgeben, wie wir über etwas reden - aber Medien können uns vorgeben, worüber wir reden. Und auch das kann brandgefährlich sein.
mar. 22 juin 2021
10 : 11 min
Gioia redet Klartext: Direktzahlungen, kann man das essen?
Morgen die Landwirtschaft umkrempeln, aber nicht wissen, wie eine Gurke wächst. Erdbeeren im Februar kaufen, aber morgen das Klima retten wollen. Na, erkennen Sie sich?
sam. 19 juin 2021
11 : 23 min
Gioia redet Klartext Ep. 12: Liberal - das Unwort des Jahres?
Heutzutage ist alles "liberal". Nicht unbedingt, weil es wirklich liberal wäre, sondern weil es einfach gut klingt - und niemand so wirklich weiss, was denn das eigentlich heisst.
sam. 19 juin 2021
10 : 04 min
Gioia redet Klartext: Anti-Männer-Quote
"Ich will" - das sollen Frauen nicht nur vor dem Altar sagen, sondern auch zu Karriereentscheiden. Brauchen wir dafür eine Quote? Nein. Und aus meiner Sicht gibt es dafür auch kein "aber", sondern einfach nur ein Nein.
sam. 22 mai 2021
6 : 14 min
Gioia redet Klartext: Salonfähiger Sozialismus
In unserer wohlstandverwöhnten Gesellschaft den Sozialismus einführen zu wollen, zeigt eigentlich nur eines: Dass es uns vielleicht zu gut geht, als dass wir es noch wertschätzen könnten.
mer. 5 mai 2021
11 : 14 min
Gioia redet Klartext EP5: Dickpics, nein danke
Die kleinen Freuden des Alltags begegnen einem manchmal auch im Postfach - mit einer stärkeren Betonung auf "klein", statt auf "Freuden".
mer. 28 avr. 2021
4 : 47 min
Gioia redet Klartext EP4: Genderschneeflocken
Gendern ist in - so in, dass es schon fast wieder out ist. Bei vielen Stellenausschreibungen kann man sich mit Freunden einen Spass daraus machen, wer mehr Sternenbilder findet. Aber, was war eigentlich der Ursprung des Gendersterns?
jeu. 15 avr. 2021
5 : 12 min
Gioia redet Klartext EP3: Vom Mut, die eigene Meinung zu sagen
«Bürgerlich» gilt gemeinhin fast als Schimpfwort – wer hat sich noch nie dabei erwischt, in gewisser Gesellschaft lieber nicht über seine oder ihre politische Ausrichtung zu reden? Wohl jeder.
ven. 9 avr. 2021
8 : 27 min
Goia redet Klartext EP2: Verbieten ist überzeugen für Anfänger
Unsere Kultur – eine Verbotskultur? Die Lust nach bürokratischer Erziehung kennt kaum Grenzen. Doch Verbieten ist etwas für Anfänger – Überzeugen wäre der Königsweg. Leider ist das zwar anstrengend, aber bringt das wichtigste mit sich, das wir leider immer mehr verlieren: Die Fähigkeit, selbst zu denken.
sam. 27 mars 2021
8 : 15 min
Goia redet Klartext EP1: Sexismus muss man sich verdienen
Eine falsche Bemerkung und alle schreien: «Sexismus»! Aber wie sieht es eigentlich nüchtern betrachtet aus: Sind Frauen teils wirklich nur dünnhäutig, oder steckt da mehr dahinter? Eine Folge Klartext mit dem Fazit, dass Brüste alleine keinen Erfolg bringen.
mer. 24 mars 2021
8 : 03 min
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