Dieser Podcast erschien im Juli 2020. | Von Sachsen bis zum Ruhrgebiet und inmitten des einst geteilten Berlin: Wie vereint ist Deutschland wirklich? Unser neuer Debatten-Podcast mit Expertinnen und Zeitzeugen sucht 30 Jahre nach der Vereinigung nach ehrlichen Antworten und verschütteten Gefühlen – eine dreiteilige Reihe von Deutscher Gesellschaft, Einheitskommission der Bundesregierung und vom Tagesspiegel.
Wie die Industrie zurück nach Sachsen findet
Schluss mit den Traditionen. Erst kürzlich rollte im VW-Werk in Zwickau der letzte Verbrennungsmotor vom Band. Von nun an wolle der Konzern in der viertgrößten Stadt Sachsens nur noch auf Elektroautos setzen. Fast vergessen ist da die Zeit Anfang der Neunzigerjahre, als die Automobilindustrie in der Region nach dem Ende DDR fast komplett am Boden war – genauso wie viele andere Betriebe im Osten Deutschlands.
In der dritten und finalen Folge unserer Podcastreihe „Sind wir uns einig?“ blicken wir auf Sachsen. Nach den Episoden zu Berlin und dem Ruhgebiet ergründen Zeitzeugen diesmal, welche Auswirkungen die Einheit auf die einst so industriestarke Region im Osten Deutschlands hatte.
Was versuchten die Unternehmen, um auf dem freien Markt mit der Konkurrenz im Westen und im Ausland mitzuhalten? Wie reagierten die Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen auf die Veränderungen? Wie viele von Ihnen gingen in den Westen, weil sie in keine Zukunft mehr in ihrer Heimat sahen? Und was passierte mit jenen, die si
Mo 27.07.2020
50 : 40 min
Wie der Osten dem Ruhrgebiet Konkurrenz machte
Die Wiedervereinigung war nicht allein ein Versprechen an den Osten des Landes, sondern auch an den Westen. Wo man in den damals neuen Bundesländern auf die oft beschworenen blühenden Landschaften hoffte, lautete die Versprechen an die Bonner Republik: Es bleibt alles beim Alten. Sowohl in Ost als auch West folgte bald die Desillusionierung
In der zweiten Folge unseres Podcasts „Sind wir uns einig?“ wenden wir uns nach Berlin nun dem Ruhrgebiet zu. Zeitzeugen blicken darauf, wie und wo sich die einstige Trennung Deutschlands noch heute in der Region spüren lässt.
Wie wirkte sich die Einheit auf den Arbeitsmarkt im Westen aus? Wie gingen die Menschen mit der neuen Konkurrenz aus dem Osten Deutschlands um? Was machten die Umbrüche mit dem Selbstbild des Ruhrgebiets, wo heute viele Einwohner selbst unter Armut und Perspektivlosigkeit leiden? Und warum stehen so wenige Unternehmen im Westen Deutschlands unter der Leitung von Menschen, die im Osten sozialisiert wurden?
Die Journalistin Hatice Akyün e
Mo 20.07.2020
64 : 22 min
Wo Berlin noch heute geteilt ist
Plötzlich schien das Glück zum Greifen nah, bereitgestellt in den Regalen der Supermärkte. Mit tosender Warenfülle lockte die neue Zeit, als die Ostdeutschen vor 30 Jahren Teil der gesamtdeutschen Wirtschaft wurden; als die ersehnte D-Mark für alle da war und damit eine Einheit vor der Einheit schuf.
Viele junge Menschen verließen ihre Heimat in Richtung Westen. Die Zurückbleibenden fühlten sich als Bürgerinnen und Bürger zweiter Klasse – mit Verletzungen, die das ganze Land bis heute auch politisch schmerzen. War die deutsche Einheit doch nicht so erstklassig, wie sie sich damals im ersten Moment für alle anfühlte? Welche Fehler wurden gemacht, welche bleibenden Wunden geschlagen?
In der ersten Folgen der dreiteiligen Reihe "Sind wir uns einig?" erzählt der langjährige Regierende Bürgermeister Eberhard Diepgen (CDU), wie die einst geteilte Stadt Berlin auch dank der Neugier ihrer Einwohner schnell zusammenwuchs. Die Unternehmerin Petra Hoyer berichtetet von den Schwierigkeiten im für sie
Fr 03.07.2020
56 : 22 min
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